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Hashimoto Thyreoiditis

Informations-Video mit
Prof. Dr. med. Herrmann

Prof. Dr. med. B. L. Herrmann ist Endokrinologe aus Bochum und Experte für Schilddrüsenerkrankungen. Im Video informiert er über „Hashimoto Thyreoiditis“.

Text im Video

Die Hashimoto-Erkrankung ist eine besondere Form der Unterfunktion der Schilddrüse. Die Hashimoto-Erkrankung betrifft überwiegend Frauen und gehört zu dem Formenkreis einer Autoimmunerkrankung. Die Hashimoto-Erkrankung manifestiert sich häufig im Alter zwischen 35-55 Jahren.

Die Unterfunktion einer Schilddrüse führt bei den Patienten zu einer Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, das heißt, man neigt sich dazu, sich etwas wärmer anzuziehen und sich in wärmeren Räumen aufzuhalten. Darüber hinaus kann ein vermehrtes Schlafbedürfnis als auch eine Verstopfungsneigung auftreten. Diagnostiziert wird die Hashimoto-Erkrankung durch den Nachweis einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) im Blut als auch durch die typischen Charakteristika bei der Ultraschalluntersuchung. Antikörper, wie die Thyreoglobulin-Antikörper oder den noch wichtigeren TPO-Antikörper werden in ca. 90 % dieser Patienten festgestellt.

Therapiert wird die Erkrankung im Anfangsstadium als mögliche alternative mit Selen als auch in der Folge durch Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüsenhormone brauchen häufig am Anfang nur in niedriger Dosis eingenommen zu werden, wichtig ist, dass die Tabletteneinnahme morgens nach dem Aufstehen mit Wasser erfolgt und ca. einen Abstand von 20-25 Minuten zum Essen eingehalten wird. Wichtig ist, dass die Symptome des Patienten behandelt werden. Nicht jeder TSH-Wert, der erhöht ist, bedarf zwangsläufig einer Gabe von Schilddrüsenhormonen. Somit sollte zumindest in der Anfangszeit der TSH-Wert und die weiteren Schilddrüsenhormone bestimmt werden, um die Einstellung an dem Empfinden des Patienten zu orientieren.