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Polyzystische Ovarien –
PCO-Syndrom

Häufige Fragen zu Polyzystischen Ovarien

Prof. Dr. med. Herrmann, Endokrinologe und Spezialist für Polyzystische Ovarien (PCO-Syndrom), beantwortet häufige Fragen zum PCOS.

Polyzystische Ovarien sind kleine 9-12mm große Perlschnurartige Bläschen die sich am Rand der Ovarien ansiedeln. Hiervon zu unterscheiden ist das PCO-Syndrom, wobei die polyzystischen Ovarien hier vorkommen können aber nicht müssen. Zum PCO-Syndrom gehört das Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) oder auch ein verlängerter Zyklus (Oligoamenorrhoe), zusammen mit vermehrten männlichen Hormonen im Blut (sog. Androgene) als auch eine vermehrte Körperbehaarung sowie ein Haarausfall (Androgenetische Alopezie).

Besser wäre hier von einer Hormon- bzw. Stoffwechselstörung zu sprechen, die zu einer vermehrten Behaarung, einem Haarausfall oder einem Ausbleiben der Regel als auch den häufigsten Grund eines unerfüllten Kinderwunsches darstellt. Es handelt sich hier somit keineswegs um eine bösartige Erkrankung oder eine Infektion. Das PCO-Syndrom ist eine Fehlsteuerung von Komplexen Hormon und Stoffwechselvorgängen.

Primär ist dies der Endokrinologe (Hormonspezialist) als auch der Gynäkologe, zu denen die Patientinnen als erstes wegen der Symptome der Regelstörung, des Haarausfalls als auch der vermehrten Behaarung sich vorstellen. Darüber hinaus werden häufig Dermatologen (Hautärzte) mit PCO-Patientinnen konfrontiert. Die Zusammenarbeit zwischen Endokrinologe, Gynäkologe und Hautarzt sollte hier engmaschig erfolgen.

Grundsätzlich ist ein Endokrinologe immer bei einem PCO-Syndrom einzuschalten, denn neben dem PCO-Syndrom können auch Zuckerstoffwechselstörungen als auch eine Schilddrüsenfunktionsstörung (Hashimoto-Thyreoiditis: Unterfunktion) auftreten. Zudem muss nicht jede Patientin mit einem Kinderwunsch, die ein PCO-Syndrom hat, eine Stimulationsbehandlung erfahren. Hier stehen auch andere internistische Möglichkeiten zur Verfügung.