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Testosteronmangel

Der behandlungsbedürftige Testosteronmangel ergibt sich neben einem mehrfach erniedrigten Wert morgens zwischen 8.00 – 10.00 Uhr durch die klassischen Symptomen eines Testosteronmangels (Testosteron-Defizit-Syndrom). Die Symptome zeigen sich durch eine Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Libido-Verlust, blasse Haut, Antriebsarmut, Depressionsneigung, erhöhtes Schlafbedürfnis, ggfs. verstärktes Schwitzen aus. Eine genaue Evaluation wird durch 17 Fragen im AMS-Fragebogen erhoben.

Testosteronmangel – Ursachen

Ein Testosteronmangel kann durch eine primäre Störung (primärer Hypogonadismus) der Hoden entstehen. In den Hoden wird das Testosteron produziert und unterliegt der Steuerung durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse: LH und FSH). Eine nachlassende Testosteronproduktion kann ebenso durch Nikotin- oder Alkoholkonsum sowie durch einen Hodenhochstand oder z. B. Verletzungen und Unfälle. Darüber hinaus sind insb. Virusinfektionen wie Mumps zu erwähnen, die besonders im Erwachsenenalter zu einer Störung der Testosteronproduktion führen können.

Davon muss der sekundäre Hypogonadismus unterschieden werden, der durch Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse entsteht. Hierbei werden für die Testosteronproduktion verantwortlichen Hormone der Hirnanhangsdrüse LH und FSH vermindert ausgeschüttet. Dem zu Folge entsteht auch weniger Testosteron.

Therapiert werden kann der Testosteronmangel durch eine Auftragung von Testosterongel, täglich nach dem Duschen, am besten morgens. Weitere Therapiemöglichkeiten sind eine Dreimonats-Spritze.