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Morbus Addison

Der Morbus Addison ist eine autoimmunbedingte Erkrankung der Nebennierenrinde, die zu einem Ausfall des Stresshormons Cortisol als auch des Hormons für den Wasserhaushalt (Mineralcorticoid) führt. Darüber hinaus werden auch sogenannte Androgene der Nebennierenrinde (z. B. DHEA) nicht mehr gebildet. Letzteres führt unter anderem zu einer fehlenden Axillarbehaarung. Der Cortisol-Ausfall hat eine massive Müdigkeit und Abgeschlagenheit als auch ein starkes Schlafbedürfnis zur Folge. Der Ausfall des sogenannten Mineralocorticoid führt zu einem niedrigen Blutdruck und zu einer Störung des Wasserhaushaltes.

Therapiert wird der Morbus Addison durch eine Tabletteneinnahme von Cortisonpräparaten. Hierbei steht z. B. Hydrocortison als auch häufig in den USA verwendetes Prednisolon zur Verfügung. Die Dosis wird an das Körpergewicht als auch den physischen und psychischen Verbrauch des Patienten angepasst. Im Falle von stärkerer körperlicher Anstrengung (z. B. Operationen, Fieber, Sport oder psychischen Belastungen) muss die Dosis deutlich erhöht werden. Patienten mit einem Morbus Addison müssen stets einen Notfall-Ausweis bei sich tragen. Über die Vene (intravenös) muss das Cortison-Präparat zugeführt werden, wenn der Patient keine Tabletten (z. B. Übelkeit oder Erbrechen) nicht mehr zu sich nehmen kann oder ein Durchfall, die die Aufnahme der Tablette in den Körper verhindern.

Da die Nebennierenrinde in Verbindung mit Hirnanhangsdrüse und des Hypothalamus stehen, kommt es aufgrund eines sogenannten negativen Rückkopplungsmechanismus (negatives Feed-back) zu einer Braunfärbung bzw. Pigmentierung der Haut. Dies ist zunächst an den Handlinien oder in der Mundschleimhaut sowie der Lippen zu erkennen.